Wenn das Leben schwer im Magen liegt
Definition
Magen-Darm-Beschwerden sind einer der häufigsten Anlässe, um eine Arztpraxis aufzusuchen. Die Beschwerden können von einem Infekt oder einer organischen Krankheit ausgelöst werden.
Findet man keine Erklärung für häufig über einen längeren Zeitraum auftretende Beschwerden und sind organische Ursachen ausgeschlossen, werden diese dann als funktionelle Beschwerden, häufig auch als Reizmagen oder Reizdarm bezeichnet.
In den Industrieländern gehören Reizmagen und Reizdarmsyndrom zu den häufigsten Verdauungsstörungen. Frauen sind hierbei doppelt so oft betroffen wie Männer.
Symptome
- Reizmagen
- Reizdarm mit Übelkeit
- Völlegefühl
- vermehrte Blähungen
- Durchfall
- Verstopfung
- Bauchschmerzen
- Herzstolpern
- Druckgefühle im Brustraum
Ursachen
Hinter diesen Beschwerden verbergen sich nicht selten Unverträglichkeiten und Allergien gegen Nahrungsmittel. Es sollten daher Intoleranzen gegen Lactose, Fructose, Sorbit und Histamin untersucht werden. Bei der Gluten-Sensitivität spielt nicht nur die klassische Zöliakie (Sprue) eine Rolle, auch andere allergische Mechanismen können Probleme verursachen.
Sind die Bewegungsabläufe im Magen und im anschließenden Verdauungstrakt zu langsam (selten auch zu schnell), wird die Nahrung unzureichend verarbeitet und es kann zu unterschiedlichen Beschwerden kommen. Aktuelle Studien legen nahe, dass ein Reizmagen im Anschluss an eine Infektion des Magens durch Helicobacter-pylori-Bakterien entstehen kann. Aber auch die individuelle Besiedlung des Darmes mit Bakterien scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Immer mehr Studien zeigen wie stark das Wohlbefinden von unserem Mikrobiom beeinflusst wird.
Psychische Faktoren wie Stress und ungesunde Ernährungsangewohnheiten können ebenfalls funktionelle Beschwerden verursachen.
Therapie
Die präzise Abklärung ist wichtig. Organische Ursachen (Entzündungen, Tumore, genetische Erkrankungen usw.) müssen bei den Beschwerden ausgeschlossen werden. Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Ursache. So setzten wir auf den individuellen Therapieansatz. Stressmanagement kann dabei ebenso eine Rolle spielen wir eine Symbioselenkung oder eine Helicobacter Therapie.
Bei Nahrungsmittel-Allergien oder Unverträglichkeiten besteht die Therapie im Wesentlichen in einer Auslass-Diät. Diese sollte natürlich nur auf die wirklich zu meidenden Nahrungsmittel beschränkt werden und muss daher detailliert abgeklärt werden.
Ein Problem in der klassischen Therapie ist, dass bei sehr vielen Patienten die gleichen Untersuchungen wieder und wieder durchgeführt werden. Das wiederholte Ergebnis: Alles in Ordnung. Nicht selten führt das zu einer Kette von weiteren Untersuchungen oder – schlimmer – diagnostischen Eingriffen. Wenn dann noch abwertende Bemerkungen („Sie haben Nichts“ oder gar: „Sie bilden sich das ein“) hinzukommen, dann nimmt die Verunsicherung deutlich zu, was die Symptome in aller Regel verschlechtert.
Hier setzen wir mit unserem ganzheitlichen Konzept an, das sowohl die mentalen wie körperlichen Ursachen abklärt und ein umfassendes Therapiekonzept mit Ihnen erarbeitet. Neben der richtigen Diät gibt es homöopathische Mittel, die die Genesung unterstützen. Hinzu kommen Aspekte, die den Stress in Ihrem Leben reduzieren, was einer nachhaltigen Gesundung extrem zuträglich ist. Die Kombination aus Schulmedizin, Alternativmedizin und Veränderungen im Verhalten sind die Basis zu überzeugenden Therapieerfolgen.